Harmonik-Symposion 2010

HARMONIK-SYMPOSION 2010
Vielfalt und Einheit in der Harmonik.

Das Harmonik Symposion im Jahr 2010 war das erste Symposion des Harmonik Zentrums in Nürnberg. Es fand statt am 01. und 02.05.2010 im Ärztehaus Albrecht-Dürer. Unser Rahmenprogramm umfasste die Ausstellung von Gemälden von Frau Angelika Kandler Seegy. Klaus Fleischmann zeigte und erklärte seine Modelle von Platonischen Körpern. Martin Seliger machte uns mit seiner „Overtone Tube“ bekannt

 

 

 

Zusammenfassung der Hauptvorträge:

 

Willibald Limbrunner „Vom Klang des Wasserstoffatoms und anderen Symmetrien“
Zur Berechnung des Wasserstoff-Linienspektrums hat sich die sog. Rydberg-Formel bewährt. Mittels geeigneter mathematischer Umformungen gelangt man zu einer Obertonreihe der Form: (1/2):(2/3):(3/4):(4/5). Daraus lässt sich schließen, dass in allen Atomen mit einem Elektron in der Außenschale ähnliche harmonikale Ordnungen finden lassen.

Hartmut Warm Harmonikale und geometrische Strukturen in unserem
Planetensystem“ 

Hartmut Warm untersuchte die früheren Vorstellungen von Pythagoras und Johannes Kepler zur harmonikalen Ordnung im Planetensystem mit modernen astronomischen Verfahren und entdeckte, wo in der Tat harmonikale und geometrische Ordnungsstrukturen vorliegen, die sich zum einen von rein zufälligen Befunden signifikant abheben, zum anderen unser ästhetisches Empfinden in hohem Maße ansprechen. Ein gekürzte pdf-Version der Präsentation kann HIER geöffnet und heruntergeladen werden.

Klaus Ammann, Harmonia Plantarum: eine erweiterte Sicht“
Die wichtigsten Aussagen in Kaysers Harmonia Plantarum werden kurz zusammengefasst. Es wird auf die taxonomischen Grundkonzepte bei Pflanzen (Hammes, 1981) und deren Vorgeschichte bei den antiken Griechen, bei Goethe und bei Darwin eingegangen. Neu aufkommende holistische Konzepte, autopoietische Interpretationen in der Evolution und die immer noch rätselhaften Zusammenhänge zwischen realen Pflanzenformen und den oft verblüffend ähnlichen Fraktalmustern werden diskutiert.

Angelika Kandler Seegy, „Farbenandacht“
Um ein Fest aus Farben zu gestalten, wird aus den drei leuchtenden Grundfarben der zwölfteilige Farbkreis entwickelt. Bei diesem einfachen Geschehen kann die Seele zur Ruhe kommen, und andächtig eines der Wunder dieser Welt erleben.

Hans G. Weidinger, „Harmonik zwischen Ordnung und Chaos – harmonikale
Aspekte der Chaostheorie“

Zunächst gehen wir grundsätzlich der Frage nach: „was ist Harmonik?“ Mit der Abbildung von Gleichtonlinien auf dem Monochord entdecken wir ein unmittelbar einsichtiges harmonikales Fraktal. Nach ein Beschäftigung mit Elementen der Chaostheorie begegnen wir in der fortschreitenden Entwicklung des Feigenbaum-Diagramms elementaren harmonikalen Rythmen zwischen Ordnung und Chaos.
Eine pdf-Version der Präsentation kann HIER geöffnet und heruntereladen werden.

Billjana Papazov Ammann, „ Akroasis – in Tempus Präsens“
Es wird der Sinn der Harmonik als Vermittlung von Menschlichkeit gesucht. Ein phänomenologicher Erkenntnis-Ansatz zum modernen Verständnis der harmonikalen Symbolik wird entworfen, der zu dem erlebbaren Sichtbaren das belebende Hörbare hinzufügt. Eine Text-Kurzfassung kann HIER heruntergeladen werden